Am 15. November endete die diesjährige Demografiewoche Rheinland-Pfalz mit einer Abschlussveranstaltung bei der Fortbildungsakademie der Wirtschaft in Mainz. Arbeitsminister Alexander Schweitzer informierte sich über das Projekt „Zukunftsfähige Arbeit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)“. Im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit stand der Austausch mit Unternehmensvertreter*innen.
Die Ziele des Projektes beschreibt Ann-Kathrin Heider, Projektleitung bei der FAW: „Mit verschiedenen Veranstaltungen werden kleine und mittelständische Unternehmen aus Rheinland-Pfalz für gesundheitsrelevante Themen sensibilisiert. Das Projekt informiert über praxisnahe Handlungsmöglichkeiten wie der psychischen Gefährdungsbeurteilung, dem betrieblichen Eingliederungsmanagement oder zur Fachkräftesicherung durch Weiterbildung.“
Die Arbeitswelt verändert sich
Arbeitsminister Schweitzer betonte bei seinem Besuch die Aktualität des Themas:
„Durch Corona gewinnt die Transformation unserer Arbeitswelt noch einmal eine ganz andere Dynamik. Hieraus ergeben sich neue Herausforderungen in den Betrieben, gesundes Arbeiten sicherzustellen. Deshalb ist es besonders wichtig, das Gesundheitsmanagement, aber auch Qualifikationsbedarfe und die Arbeitsorganisation generell in Unternehmen weiterhin verstärkt in den Blick zu nehmen. Ich freue mich, dass die FAW die kleinen und mittelständischen Unternehmen hierbei so erfolgreich unterstützt“, sagte der Minister. „Die Veranstaltung und insbesondere der gute fachliche Austausch mit den Unternehmerinnen und Unternehmern war ein rundherum gelungener Abschluss der fünften Demografiewoche.“
Gesundheitsmanagement wird immer wichtiger
Viele Betriebe erkennen die Effekte eines zielgerichteten Gesundheitsmanagements. Dies geht weit über die Prävention von Krankheiten hinaus: Arbeitsbelastungen werden reduziert, Produktivität und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen steigen. Arbeitsprozesse laufen besser. „Es ist wichtig, dass sich Arbeitgeber bewusst werden, wie sie durch gesunde Arbeitsbedingungen die Arbeitgeberattraktivität steigern und ihre Arbeitgebermarke bewusst gestalten können“, betonte Olaf Daum von den JUWÖ Poroton-Werken Ernst Jungk & Sohn GmbH. „Als Vorgesetzter befindet man sich auch in einer Vorbildfunktion, aus diesem Grund gehen wir mit gutem Beispiel voran und machen bei all unseren BGM-Maßnahmen selbst mit. Auch wenn wir dabei mal ins Schwitzen geraten“, berichtete Iris Leisenheimer von „Die Malerwerkstätte seit 1909“.
Fachkräftesicherung
Auch die Fachkräftesicherung war ein großes Thema in der Gesprächsrunde. Es wurde deutlich, dass es für gesunde Unternehmen leichter ist, die begehrten Fachkräfte zu halten oder neu zu gewinnen: „Fachkräftesicherung ist in der heutigen Zeit schwerer denn je. Wir tun alles, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund zu erhalten“, berichtete Florian Galle von der Galle Werttransporte GmbH. „Gefühlt dreht sich die Welt heutzutage ein bisschen schneller. Nur mit motivierten und qualifizierten Mitarbeitern kann man als Dienstleister erfolgreich am Markt bestehen,“ beschrieb Saskia Siegler-Koch von der Firma Koch Hörakustik. „Der technische Fortschritt erlaubt uns, überall und immer zu arbeiten. Dadurch verwischen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr,“ ergänzte Stefan Kühn von Reprion Media Bernd Wildemann & Stefan Kühn GbR.