Im Mai startete in Dresden die Maßnahmekombination Kompakt Stufenmodell, ein großes Projekt, bei dem sich insgesamt 7 Bildungsträger (SUFW, ASG, bsw, DAA, IB, bam und FAW) zu einer Bietergemeinschaft zusammengeschlossen haben, um insgesamt 320 Teilnehmende intensiv zu aktivieren und an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt heranzuführen und zu integrieren. Das besondere ist hierbei der stufenartige Aufbau sowie die individuelle Zuweisung durch das Jobcenter in die Maßnahmen M1 mit dem Fokus auf der Aktivierung, Heranführung sowie Stabilisierung sowie M2, in welcher vor allem die Stellensuche und Vermittlung in Arbeit im Mittelpunkt steht.
Startphase der Maßnahme
Die erste Zuweisung der Teilnehmenden für die Maßnahmen M1 und M2 erfolgte zum 03.05.2021. Anschließend übernahm der Hauptkoordinator SUFW die Verteilung der Teilnehmenden auf die einzelnen Träger der Bietergemeinschaft. In einem individuellen Erstgespräch wird die Maßnahme kurz vorgestellt und gemeinsam der bisherige individuelle Lebenslauf sowie etwaige Vermittlungshemmnisse eruiert.
Die Einstiegsphase ist inhaltlich insgesamt von Einzelgesprächen, einer Potentialanalyse sowie den Berufsfelderprobungen geprägt. So kann im Rahmen der mehrtägigen Potentialanalyse beispielsweise im Berufsfeld Küche ein Kräutersalz hergestellt und anschaulich verpackt, im Berufsfeld Metall ein Fotoständer gebogen, im Berufsfeld Holz ein individuelles Türschild gesägt oder im Berufsfeld Garten- und Landschaftsbau ein Steckling eingepflanzt werden. Daneben geht es bei den Aufgaben im Bereich Pflege und Lager/Wareneingang auch darum, die Teamfähigkeit der Teilnehmenden zu testen.
Nach einem Auswertungsgespräch geht es für die Teilnehmenden in die trägerübergreifende Berufsfeldtestung in insgesamt 3 Bereichen. Erst nach dieser umfangreichen Eignungsfeststellung beginnt für die Teilnehmenden mit dem Übergang zu einem „festen“ Träger die Hauptphase der Maßnahme. Das Kompakt-Team der FAW Dresden bietet 40 Teilnehmerplätze in den Berufsfeldern Hauswirtschaft/Kosmetik, IT und Küche.
Trägerübergreifende Zusammenarbeit
320 Teilnehmerplätze und 7 Bildungsträger mit insgesamt 97 Personalstellen – hier ist eine regelmäßige Kommunikation auf allen Ebenen der Schlüssel für eine erfolgreiche Maßnahmeumsetzung. In den multiprofessionellen Teams arbeiten Sozialpädagog*innen, Lehrkräfte und Ausbilder*innen, Vermittlungsfachkräfte, Coaches, Maßnahmekoordinator*innen, Psycholog*innen sowie bei Bedarf Dolmetscher*innen und Ergotherapeut*innen in engem Austausch miteinander. Daneben ermöglicht die Arbeit in Trägertandems, dass die geforderten Modulinhalte (bspw. „Interkulturelle Kompetenzen“, „berufsbezogene Deutschkenntnisse“, „Arbeitswelt 4.0“) für M1 und M2 gemeinsam abgedeckt werden können.