Das Kooperationsprojekt zwischen der Schulsozialarbeit der 66. Oberschule in Dresden Leuben und der Mobilen Jugendarbeit Leuben (MOLE, Mobile Jugendarbeit Dresden-Süd e.V.) bot Kindern und Jugendlichen in den Herbstferien 2019 die Möglichkeit, ihr näheres Umfeld fotografisch zu erkunden und zu dokumentieren.
Ziele des Kooperationsprojektes:
- Jugendliche lernen die Methode Fotografie als Möglichkeit des kreativen und dokumentarischen Umgangs mit ihrer Lebenswelt kennen
- Jugendliche lernen ihren Stadtteil kennen, können Orte aus ihrer eigenen Perspektive abbilden und bewertenJugendliche und ihre Wahrnehmung des Stadtbezirks werden öffentlich wahrgenommen und beeinflussen damit Planungsprozesse
- Jugendliche gestalten eine Ausstellung mit den Ergebnissen des Workshops und können Selbstwirksamkeit hinsichtlich öffentlicher Wahrnehmung ihrer Interessen erleben
Dazu trafen sich die Mitarbeiter*innen der beiden Projekte mit Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis dreizehn Jahren in den Räumlichkeiten der Mobilen Jugendarbeit. Nach einer kurzen Einführung in Techniken und Grundlagenwissen der Fotografie durften die Schüler*innen Vorschläge einbringen, wo sie gerne auf Foto-Schatzsuche gehen wollen. Die Favoriten-Orte waren schnell gefunden: im näheren Umkreis in Leuben, am Kiessee und an der Elbe.
Die ausgewählten Orte wurden erkundet und fotografisch dokumentiert. Dabei entschieden die Schüler*innen selbst, welchen „Schatz“ sie wie auf ihren Bildern abbilden wollten. Dabei stellten sie auch fest, wie unterschiedlich der Begriff "Schatz" interpretiert wurde: Für die Eine ist der Hund am Kiessee ein Schatz, für den Anderen die Gans an der Elbe samt den Hinterlassenschaften der morgendlichen Pflege.
Anschließend wurde gemeinsam entschieden, welche der vielen Bilder in die engere Auswahl für die geplante Ausstellung kommen sollten. Gedruckt und gerahmt in Szene gesetzt, konnten diese „Schätze der besonderen Art“ ihre Wirkung im Rahmen einer kleinen Vernissage am 29. Oktober 2019 voll entfalten. Die Bilder fanden sichtlich Gefallen bei den Gästen – vor allem die Eltern der Nachwuchskünstler waren beeindruckt von den Motiven.
Aus den Schüler*innen ist durch dieses Projekt ein gut funktionierendes Team geworden. Der Wunsch nach zukünftig weiteren Projekten und auch erste Ideen und Pläne wurden bereits ausgesprochen.
Und damit nicht genug: Das Fotomagazin „Soul of Street“ interessierte sich ebenfalls für die Bilder der Schüler*innen und druckte einige ausgewählte Bilder in der Ausgabe Februar 2020 ab. Was für ein Erfolg!