In der letzten Juniwoche begrüßten Ivonne Bellen, Maxi Oehlert sowie Simone Sikorski aus dem Landkreis Spree-Neiße Landrat Harald Altekrüger, Annett Noack (Integrationsbeauftragte) und Petra Rademacher (Leiterin Büro Landrat) in der Akademie Cottbus. Anlass seines Besuches war das Kennenlernen der Akademie als Sprachkursträger. Den Landkreis Spree-Neiße – als Grenzlandkreis – beschäftigt das Thema Migration seit vielen Jahren. Landrat Altekrüger berichtete, dass weiterhin täglich 20 bis 30 Aufgriffe verzeichnet werden. Ihn beschäftigt sehr, wie die Integration der Geflüchteten am besten gelingen kann. Für ihn spielt der Erwerb der Sprache eine große Rolle und er hat ein großes Interesse, welche Erfahrungen die faw Cottbus in den Sprachkursen erlangen konnte.
Nach einer Vorstellung der Akademie mit seinen Geschäftsbereichen durch Frau Bellen wurde der Fokus auf die derzeitigen Sprachkurse gelegt. Aktuell werden im Landkreis Spree-Neiße an den Standorten Guben und Forst je ein Integrations- sowie Berufssprachkurs durchgeführt. Frau Oehlert sagt, dass es für die Lehrenden immer wieder eine Herausforderung ist, die unterschiedlichen Lernhintergründe, Lerntempo, Motivation und religiöse Unterschiede am Kursbeginn auszugleichen. Die Erfahrung zeigte, dass je länger der Sprachkursinteressierte auf den Beginn warten muss, desto weniger Lernbereitschaft und Motivation sind vorhanden. Abbrüche gibt es eher selten. Die Nachfrage an Sprachkursen ist hoch und Interessierte müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Dies liegt einerseits daran, dass die Sprachkursmitarbeiter*innen der faw voll ausgelastet sind und andererseits ein Mangel an Sprachkurslehrer*innen, die eine BAMF-Berechtigung haben, besteht. Aktuell plant die faw Cottbus in Zukunft digitale Sprachkurse anzubieten. Frau Bellen und Frau Sikorski berichten über weitere erfolgreiche Projekte der faw für Menschen mit Migrationshintergrund.
Frau Noack informiert über das Landkreis-Spree-Neiße-Projekt „Welcome Center“. In den Städten Guben, Forst und Spremberg werden Welcomebüros als Anlauf- und Beratungsstellen für Menschen mit Migrationsgeschichte entstehen. „Hierbei geht es um Arbeitsmarkt, Integration, Wohlfühlen“, so Frau Noack. Landrat Altekrüger hat mit vielen Betrieben gesprochen. Er weiß, dass Menschen mit Migrationshintergrund in der Region benötigt werden und die Unternehmen sind bereit, zugewanderte oder geflüchtete Menschen einzustellen. Damit das Projekt „Welcome Center“ gut funktioniert, bedarf es eines guten Netzwerks. Die faw Cottbus wird als regionaler Bildungsträger diesem Netzwerk angehören und freut sich, im Integrationsprozess zu unterstützen.