Im Südosten der Stadt Forst bewirtschaftet die FAW Akademie Cottbus seit 2015 die „Ökogärtnerei Keune". Durch die pädagogische Mitarbeiterin Petra Landow-Wendt erfolgt im Winter die Planung für die Bestellung im nächsten Jahr. Bei der Bepflanzung muss auf den Standort, die Lage und mögliche Kombinationspflanzungen geachtet werden.
Jährlich wird aus der Ernte neues Saatgut gewonnen, um im Folgejahr dieses für die Selbstaufzucht zu nutzen. Für die notwendige Düngung wird Komposterde selbst hergestellt oder Brennnesseljauche, aber auch Stalldung verwendet. Durch viele Blüten, die im Ökogarten an jeder Ecke zu finden sind, werden Insekten angezogen, die wiederum Schädlinge vertreiben.
Gemüse für die Tafel
Im Sommer ist ein Besuch im Ökogarten besonders schön. Sobald man das Gelände betritt, rückt der Stadtlärm in die Ferne. Blauer Himmel, viel Grün und dazwischen bunte Farben. Die Vögel zwitschern in den Bäumen und Bänke im Schatten laden zum Verweilen ein. Frau Landow-Wendt weist ruhig ihre Mitarbeiter*innen, die über eine geförderte Arbeitsgelegenheit durch das Jobcenter Spree-Neiße tätig sind, in ihre Aufgaben ein. Heute ist Erntetag. Viele fleißige Hände schneiden fachgerecht die Gurken und Zucchinis von den Ranken, Eisbergsalate und Kohlrabis werden aus der Erde gedreht. Anschließend wird das Gemüse gewaschen und in Kisten für die Abholung durch die Tafel eingeordnet. Am Ende sind es 70 kg Gurken, 48 Salatköpfe, 8 Zucchinis und 7 Kohlrabi, die den Tafelgästen übergeben werden können.
Der Ökogarten in Forst wird gern von der Grundschule Keune für den Biologieunterricht und von Kindergärten für Projekttage genutzt. Ansonsten ist der Garten, an dessen Finanzierung zur Unterstützung der Fortführung sich auch die Stadt Forst beteiligt, für alle offen, die dem Alltag entrinnen möchten, um zu staunen oder sich auch den einen oder anderen Rat für den heimischen Garten zu holen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.