„Sachsen ist ein starker und dynamischer Wirtschaftsstandort. Damit das so bleibt, brauchen die Unternehmen, ob klein oder groß, auch künftig gut ausgebildete Fachkräfte. Mitentscheidend für eine weitere erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung ist eine fundierte und kontinuierliche berufliche Aus- und Weiterbildung. Deshalb sind auch Bildungseinrichtungen wie hier in Zwickau so wichtig. Zum einen für die Unternehmen, die qualifizierte Leute dringend brauchen, aber natürlich auch für die Beschäftigten selbst“, betonte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Der Freistaat Sachsen stärke und unterstützte diesen Weg. Auch mit Hilfe der EU werde weiter gezielt in die berufliche Weiterbildung besonders von kleinen und mittleren Unternehmen investiert, so Kretschmer.
„Die bbw-Gruppe und die FAW als die zweitgrößte ihrer Gesellschaften verstehen sich als Bildungsdienstleister für jede Lebensphase“, betonte Hubert Schurkus, Vorsitzender des Vorstands des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft. „Als Organisation der Wirtschaft natürlich immer mit dem klaren Fokus, Beschäftigungsfähigkeit zu erwerben, zu erhalten, zu verbessern oder wieder zu gewinnen. Mit die wichtigsten Lebensphasen sind eben die Berufswahl und die Berufsausbildung – tragen sie doch oft neben dem rein wirtschaftlichen Aspekt erheblich zu einem erfüllten Leben bei. Damit kommt der Schnittstelle zwischen Schule und Beruf eine entscheidende Rolle zu. Und wie wir es heute im AZZ beeindruckend präsentiert bekommen haben: Wir wollen Jugendliche genau in dieser Phase individuell unterstützen, sie in ihrer Ausbildung begleiten – und sie damit besser qualifiziert an die Ausbildungsbetriebe übergeben. Davon profitieren alle: die jungen Menschen, die Firmen – und damit unsere gesamte Gesellschaft.“
Die Brisanz der demographischen Entwicklung und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt machte Hans-Joachim Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, deutlich. An erster Stelle in einem ganzen Bündel an Gegenmaßnahmen steht für ihn die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte.
Dieselbe Position vertrat Volker Falch, Leiter des internationalen Bereiches der bbw-Gruppe. Um den Bedarf an Fachkräften zu decken, seien künftig 400.000 Zuwanderer pro Jahr nötig, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren –„von der Pflege über Klimatechniker bis zu Logistikern und Akademikerinnen“. Falch erläuterte die Erfahrungen mit Fachkräfteeinwanderung und -entwicklung, z.B. die Anwerbung von ausländischen Auszubildenden für eine Ausbildung in Deutschland oder die Verbesserung der Ausbildung in den Herkunftsländern.
AZZ zum „Center of Excellence“ ernannt
Jörg Fischer, Operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Zwickau, warb für Fachkräftesicherung durch mehr Weiterbildung. Seine Behörde verfüge durch das Qualifizierungschancengesetz (QCG bzw. „Arbeit-von-morgen-Gesetz“) über eine große Palette an finanziellen Fördermöglichkeiten. Sein Appell an die anwesenden Unternehmensvertreter: „Nutzen Sie diese, fordern Sie uns!“
Im Rahmen der Veranstaltung wurde das AZZ von Dr. Stefan Hansch, CEO des Werkzeugmaschinenbauers EMCO zum „Center of Excellence“ ernannt.
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